Seit meinem 50 Lebensjahr hat Yoga einen zunehmend festeren Platz in meinem Leben gefunden, weil es für mich eines der umfassendsten „Welterklärungssysteme“ darstellt. Ob Körper, Atmung, Ernährung, Gefühle, Philosophie oder Spiritualität... fast alle Bereiche des menschlichen Lebens können von der Yogalehre profitieren. Yoga ist für mich wie ein Schatzkästchen, aus dem ich je nach Bedarf in meinem gegenwärtigen Leben, den einen oder anderen Edelstein herausholen und nutzen kann - ohne dogmatisch in die eine oder andere Richtung gedrängt zu werden. Das versuche ich auch in meinen Kursen zu vermitteln und auch Brücken zu schlagen zwischen unserer Kultur, unserem Weltverständnis, und der Denkrichtung des Yoga. Da ich aufgrund meines Alters (Jahrgang 1954) eher die „Spätberufenen“ YogaschülerInnen unterrichte, sind meine Stunden mehr von den Bedürfnissen dieser Lebensphase geprägt. Ich versuche einen Weg zu finden, die verschiedenen Yogastellungen an die Möglichkeiten der TeilnehmerInnen anzupassen und nicht dieselben an die exakten Yogapositionen. Eher ruhige, entspannte Einheiten finden bei mir statt, ohne aber ganz davon abzusehen, auch mal die Grenzen auszuloten. “Use it, or loose it“ ist eine Richtschnur dabei. Also, ich würde mich freuen, den einen oder anderen Leser/ Leserin dieser Zeilen in einem meiner Kurse begrüßen zu dürfen frei nach dem Motto: „ Es ist nie zu spät und selten zu früh“... oder so ähnlich! Los geht’s - die Matte wartet!